Neben Schirmständern, Stummen Dienern, Zeitschriftenständern und Ähnlichem, finden Sie hier außerdem Servierwagen, Paravents und Konsolen. Im Folgenden stellen wir Ihnen einige dieser Produkte näher vor.
Modern und mobil: Servierwagen bringen Bewegung ins Wohnzimmer
Das Wort Möbel leitet sich vom lateinischen „mobil“ her und deutet an, dass sich Möbel, im Gegensatz zu den Häusern in denen sie stehen, bewegen lassen. Diese Bezeichnung geht zurück auf eine Zeit in der Monarchen in einer permanenten Tournée ihre Territorien bereisten, weil sie nur so ihren Machtanspruch aufrecht erhalten konnten. In ihrem Gefolge wurden dabei stets zahlreiche Truhen und Stühle transportiert.
Eine Gruppe von Möbeln, die heutzutage besonders mobil ist, sind Servier- und Barwagen. Auf Rollen oder Rädern ruhend, lassen sich Servierwagen immer dorthin rollen, wo sie gerade benötigt werden: in die Küche, an den Esstisch oder ans Sofa. Dabei können sie die verschiedensten nützlichen Utensilien aufnehmen und transportieren, etwa Geschirr, Getränke oder Snacks. Ist ein Servierwagen speziell darauf ausgelegt, ein Sortiment von Spirituosen sowie die entsprechenden Gläser zu beherbergen, spricht man von einem Barwagen. Im Folgenden stellen wir Ihnen drei besonders schöne Servier- und Barwagen vor
Minimalistisch und modern: Der Barwagen von Herbert Hirche
Der 1910 geborene Bauhausschüler Herbert Hirche prägte in den 1950er Jahren gemeinsam mit Otl Aicher und Hans Gugelot den Hausstil der Firma Braun: bestimmt von klaren Linien, rechtwinkligen Formen, schlanken Strahlbeinen und einem teknoiden Appeal. Die gleichen Stilmerkmale finden sich auch in den von Hirche entworfenen Möbeln wieder – allen voran bei seinem Barwagen. Eine rechtwinklige Rahmenkonstruktion aus Profilstahl nimmt zwei gläserne Böden auf. Dabei fällt der obere Glasboden etwas kürzer aus, so dass ein Freiraum entsteht, der es ermöglicht, in diesem Bereich auch auf dem unteren Boden hohe Objekte wie etwa Flaschen abzustellen, die dann gegen allzu leichtes umstürzen geschützt sind.
Wie radikal Barwagen, wie derjenige von Herbert Hirche, mit der vorherigen Tradition brachen, wird deutlich, wenn man sie mit ihrem Vorläufer, der Hausbar, vergleicht. Diese wuchtigen, halbhohen Schränke, deren Inneres oftmals verspiegelt war, dienten ihren Besitzern gleichzeitig als Statussymbol – mobil jedoch waren sie nicht.
Französische Leichtigkeit: Der Barwagen von Mathieu Matégot
Auch der französische Designer Mathieu Matégot, der ursprünglich aus Ungarn stammte, entwarf in den 1950er Jahren einen Servier- beziehungsweise Barwagen. Der auf kompakter Grundfläche aufbauende Wagen, verwendet eine elegant geschwungene Rahmenkonstruktion, die zwei Ablageflächen aufnimmt. Typisch für Matégot sind diese Böden aus Lochblech gefertigt. Die teilweise Transparenz und der interessante Schattenwurf dieses Materials faszinierten Matégot, der immer wieder auf Lochbleche zurückgriff. Eine Besonderheit ist der in die untere Ablagefläche integrierte Zeitschriftenhalter.
Perfekt für die Swinging Sixties: Verner Pantons Barboy
Einen ganz anderen Lösungsweg beschreitet der Designer Verner Panton mit seinem im Jahr 1963 entworfenen Barboy. Anstatt einer Rahmenkonstruktion mit Ablageflächen, setzte der experimentierfreudige Däne auf drei übereinander angeordnete, zylindrische Fächer. Alle drei Fächer sind an einer gemeinsamen Drehachse angebracht, die exzentrisch positioniert ist. Dadurch lassen sich die Fächer gegeneinander verdrehen und können dadurch geöffnet und geschlossen werden. Das unterste Fach ist so dimensioniert, dass es Flaschen aufnehmen kann. Nach oben nimmt die Höhe der einzelnen Fächer ab. Doch Verpans Barboy ist keineswegs auf den Einsatz als Barwagen beschränkt, auch als Badezimmerablage oder Rollcontainer im Büro macht er eine gute Figur.
Barwagen von Mathieu Matégot (Gubi), Barboy von Verner Panton (Verpan), Quaderna Konsole von Superstudio (Zanotta) und Eames Paravent (Vitra)
Paravents und Raumteiler
Mobile, freistehende Raumtrenner oder Trennwände erfüllen gleich mehrere Zwecke: Sie dienen als Sichtschutz und sorgen so für Diskretion und Privatsphäre, im Garten oder auf dem Balkon fungieren Paravents als Windschutz, und im Innenraum ermöglichen Raumteiler Änderungen der Raumdisposition. Gerade in großen Zimmern lassen sich mit Paravents auf die Schnelle verschiedene Bereiche definieren. Bei Bedarf können die Trennwände spontan neu arrangiert oder entfernt werden. Hierzu lassen sie sich einfach platzsparend an der Zimmerwand aufstellen, oder in den meisten Fällen auch kompakt zusammenfalten. Mit ihrer überragenden Flexibilität sind solche Faltwände und Paravents sogar Vorhängen überlegen, die sich zwar auch als Raumteiler einsetzen lassen, dabei jedoch stets an eine Aufhängung gebunden sind und somit nicht kurzfristig neu angeordnet werden können.
Der Designklassiker unter den Raumteilern
Obwohl Paravents oft nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird, haben sich bereits zahlreiche namhafte Designer dieser Entwurfsaufgabe angenommen. Mit ihrer großen Fläche wirken sich Trennwände schließlich signifikant auf das optische Erscheinungsbild eines Raumes aus. Bei Markanto finden Sie Raumteiler von Designern wie Alvar Aalto, Eileen Grey, Egon Eiermann oder Achille Castiglioni. Aber auch Charles und Ray Eames, die wohl bekanntesten Designer des Mid Century Modern, haben mit dem sogenannten Folding Screen einen Paravent entworfen, der mit seinem eleganten Erscheinungsbild jeden Raum aufwertet. Der Eames Folding Screen besteht aus sechs identischen Elementen aus formverleimtem Schichtholz, die mit Scharnieren untereinander verbunden sind. Die Elemente haben ein wellenförmiges Profil, das dem gesamten Paravent die elegante Anmutung eines Vorhangs verleiht. Wird der Raumteiler einmal nicht benötigt, lässt er sich platzsparend zusammenfalten.
Konsolen
Als Konsolen oder Konsolentische bezeichnet man im Bereich des Möbeldesigns schmale Tische, die an einer Wand aufgestellt werden. Von Wandkonsolen spricht man bei kleinen Ablageflächen, die an der Wand befestigt werden und meist ohne Beine auskommen. Konsolentische und Wandkonsolen eignen sich für die verschiedensten Zwecke. So können sie etwa als Schminktisch oder Sekretär genutzt werden oder im Eingangsbereich als Ablagemöglichkeit für Kleinigkeiten dienen. Eine Konsole, die sich einen Ehrenplatz in der Designgeschichte verdient hat, möchten wir Ihnen dabei besonders an Herz legen:
Quaderna, ein Klassiker des Radical Design
In den 1960er Jahren entstand in Italien die Stilrichtung des Radical Design. Wie die Stilbezeichnung schon vermuten lässt, ging es den Protagonisten dieser Strömung um einen radikalen Neuanfang in puncto Design und Architektur. Sie stellten die Strenge und den Funktionalismus der Moderne in Frage und wollten sie mit ironischen, surrealen und absichtlich unfunktionalen Objekten überwinden. Das Ergebnis dieser Entwurfsüberlegungen bilden oftmals skulpturale Wohnobjekte, die aus einem Pop Art Gemälde entsprungen scheinen. Neben Entwerfern wie Piero Gilardi, dem Duo Drocco/Mello oder der Gruppe Studio65, zählte auch die Gruppe Superstudio zu den Vorreitern des Radical Design. Einer ihrer bekanntesten Entwürfe ist die Serie Quaderna, die neben einer Konsole auch eine Bank und einen Tisch umfasst. Den drei Möbelstücken ist dabei eine ironisch übertriebene Rechtwinkligkeit zu Eigen, die durch ein auf der Oberfläche aufgedrucktes Quadratraster zusätzlich hervorgehoben wird.
Probieren geht über studieren: Besuchen Sie uns auch in unserem Outlet in Köln
Bei Möbeln ist oft der persönliche Eindruck entscheidend. Besuchen Sie uns daher auch im Markanto Depot in der Kölner Südstadt und entdecken Sie eine große Auswahl von Designermöbeln hautnah. Selbstverständlich finden Sie vor Ort auch zahlreiche Möbel aus der Kategorie der kleinen Helferlein von Konsolen bis hin zu Zeitschriftenhaltern.