2012 plante das Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron zusammen mit dem chinesischen Künstler, Designer und Architekten Ai Weiwei in der Serpentine Gallery in London einen temporären Sommerpavillon. Ein Hocker aus Kork war Teil des damaligen Gesamtkonzepts. Nun haben die Architekten ihren Entwurf nochmals überarbeitet und mit ClassiCon zur Serienreife gebracht. Die Serie besteht aus drei unterschiedlichen Hockern aus dunklem Kork, die wahlweise als Sitzgelegenheit oder Beistelltisch fungieren sollen. Dabei spielt der Entwurf nicht nur mit dem Namen, sondern auch mit der Formgebung: Es waren die Umrisse eines Flaschenkorkens, die bei der Gestaltung der Serie als Inspiration dienten. Beinahe könnte man den Corker als Pop-Art-Objekt verstehen, so direkt bezieht er sich durch reine Vergrößerung auf den unserer Alltagskultur entnommenen Gegenstand. Der in Portugal von ClassiCon zur Produktion verwendete langlebige Kork stammt dabei aus lokaler, nachhaltiger Waldwirtschaft und zu 100 % recycelbar. Zugleich verdanken die Sitzmöbel diesem Naturmaterial eine einladend samtige Haptik.

Anzumerken ist, dass der britische Entwerfer Jasper Morrison bereits ab 2004 eine ähnliche Serie an Korkhockern für Vitra entwarf. Gerade sein Hocker C erinnert uns auch an einen abstrakten Flaschenkorken. Mit diesen Entwürfen wurde er zu einem Pionier bei der Verwendung des Naturmaterials. Die neue Serie von Herzog & de Meuron, die bekannterweise auch das VitraHaus in Weil am Rhein entwarfen, unterscheidend sich aber nicht nur durch die dunkle Farbe des Kork, sondern auch in der Formgebung.