1949 entwarfen Charles und Ray Eames das sogenannte Storage Unit System - eines der ersten modularen Möbelsysteme überhaupt. Während das System ursprünglich für den Bürobereich konzipiert wurde, erfreut es sich heute auch bei Verbrauchern goßer Beliebtheit.

Ähnlich wie das zur gleichen Zeit von konstruierte Eames Haus in Kalifornien, überzeugt das Möbelsystem durch den Einsatz von farbig abgesetzten Komponenten als Gestaltungsmittel. Das heute denkmalgeschützte Wohnhaus im Pacific-Palisades-Viertel von Los Angeles entstand damals im Rahmen des Case-Study-Houses-Programms der Zeitschrift Arts & Architecture. Öfters wurde das Haus sowie das Storage Sytem mit den Arbeiten von Piet Mondrian verglichen, was aber Ray Eames von sich wies.

Blick in das Eames House, Copyright Eames Office

Das Storage Unit System wurde ursprünglich von Herman Miller in den USA nach den Prinzipien industrieller Serienproduktion als modulares System produziert. Die Kunden konnten sich damals selbst ihre Wunschkonfiguration zusammenstellen. Die heutigen Versionen von Herman Miller und Vitra sehen aber fertige Elemente wie das ESU Shelf, das ESU Bookcase oder den Schreibtisch EDU Desk vor.

2013 entstand bei Vitra in Zusammenarbeit mit dem Eames Office und Hella Jongerius eine neue, zeitgemäße Variante. Die von Hella Jongerius entwickelte Farbkomposition sorgt für ein modernes Erscheinungsbild und transportiert den Geist der 1940er und 50 Jahre.