Auf den Kopf gestellt: Der Beistelltisch Lato

Mit Lato gelingt Luca Nichetto das große Kunststück einem nutzerfreundlichen und minimalistischen Beistelltisch gleichzeitig spielerischen Charme zu verleihen. Als Inspirationsquelle dienten dabei Süßigkeiten: nicht zufällig erinnern Fuß und Bein des Möbelstücks an einen Paradiesapfel oder einen Lolli, der auf den Kopf gestellt wurde. Bei der praktischen Umsetzung kam Nichetto seine Herkunft zugute. Als gebürtiger Venezianer, der auf Murano aufwuchs, ist ihm die Materialliebe der dortigen Handwerker ins Blut übergegangen. Seine Lösung überzeugt sowohl durch ihr optisches Erscheinungsbild, als auch durch ihre kompromisslose Funktionalität. Als Fuß dient ein behauener und polierter Marmorblock, der dem Tisch durch sein Gewicht Stabilität verleiht, wobei er jedoch stets handhabbar bleibt. Im Stein verankert ist ein stählerner Kern, über den die Verbindung zum schlanken Tischbein und der wiederum daran befestigten Tischplatte realisiert wird. Diese Bauteile bestehen aus Stahl, dem durch eine Pulverbeschichtung eine widerstandsfähige Oberfläche verliehen wurde.

Lato ist bei &tradition in zwei Ausführungen erhältlich. Dabei bleibt das Gesamtbild zwar weitgehend unverändert, entscheidende Details unterscheiden sich jedoch. Zum Einen wird der Beistelltisch wahlweise mit runder oder ovaler Tischplatte angeboten. Dabei ist die ovale Platte geringfügig größer als die Runde: während Erstere je nach Richtung eine Ausdehnung von 40 beziehungsweise 50 cm aufweist, besitzt Letztere einen gleichbleibenden Durchmesser von 40 cm. Auch die Höhen der beiden Varianten unterscheiden sich. Der runde Tisch ist 55 cm hoch, der Ovale nur 50. Der geringe Höhenunterschied von 5 cm bietet einen gravierenden Vorteil: Kombiniert man beide Varianten miteinander, können die Tische so aufgestellt werden, dass sich ihre Tischplatten in Teilbereichen überlagern. Zusätzlich sind beide Varianten in zwei verschiedenen Farben erhältlich. Der marmorne Fuß besteht dabei wahlweise aus crèmeweißem Diva-Marmor oder aus braun-schwarzem Emperador-Marmor. Die Pulverbeschichtung der sichtbaren Stahlkomponenten ist jeweils farblich auf den Marmor abgestimmt.

Der 1976 in Venedig geborene Designer Luca Nichetto besuchte zunächst das dortige Istituto statale d’arte, bevor er am Istituto Universitario di Architettura di Venezia Industriedesign studierte. Nach seinem Abschluss im Jahr 1998 begann er für den in Murano beheimateten Glasproduzenten Salviati zu arbeiten. Später war er außerdem als Designer und Berater für den Leuchtenhersteller Foscarini tätig. Im Jahr 2006 eröffnete er – ebenfalls in Venedig – sein eigenes Designstudio, das schlicht unter dem Namen Nichetto Studio firmiert. Aufgrund von steigendem Interesse auch von Auftraggebern außerhalb Italiens, eröffnete er fünf Jahre später in Stockholm ein zusätzliches Atelier. Seitdem lebt Nichetto auch privat in der schwedischen Hauptstadt.

Im Laufe seiner bisherigen Karriere war Luca Nichetto für die verschiedensten namhaften Auftraggeber tätig, und erhielt bereits mehrere renommierte Designpreise. Er lehrte an verschiedenen Hochschulen weltweit und kehrte als Designprofessor zurück an das Istituto Universitario di Architettura di Venezia, wo er selbst studierte. Nichetto Studio zeichnet sich durch seine Verankerung sowohl in der italienischen als auch in der skandinavischen Designtradition aus. Das international gefragte Designbüro hat seinen Fokus erweitert und entwirft nun neben Gebrauchsgegenständen und Möbeln auch ganze Interieurs.


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