Expressives Erbe: Rosenthal präsentiert Vasen nach Entwürfen aus Zaha Hadids Studio

Zaha Hadid wurde 1950 in Bagdad in ein westlich orientiertes Elternhaus geboren. Ihr Vater Muhammad Hadid hatte an der London School of Economics studiert und war als Mitbegründer der Iraqui Democratic Party und der Progressive Democratic Party mehrfach irakischer Finanzminister. Zaha Hadid besuchte zunächst eine katholische Klosterschule in Bagdad und wechselte später in Internate in England und der Schweiz. Nach einem Mathematikstudium an der American University of Beirut, studierte sie von 1972-77 Architektur an der Architectural Association School in London (AA). Die Schule positionierte sich zum damaligen Zeitpunkt gegen den dogmatischen Stil der funktionalistischen Moderne und zählte mit Dozenten wie Bernhard Tschumi und Rem Koolhaas zu den Zentren der Postmoderne. Nach Abschluss ihres Studiums trat Zaha Hadid eine Stelle in Rem Koolhaas’ Studio OMA an und begann bereits sechs Monate darauf, selbst an der AA zu lehren.

1980 eröffnete Zaha Hadid in London ihr eigenes Architekturbüro Zaha Hadid Architects und erarbeitete sich in den Folgejahren den Status einer Star-Architektin, die mit spektakulären Entwürfen – ähnlich wie Frank Gehry oder Norman Foster – eine auch über den Kreis der Architekturinteressierten hinausreichende Bekanntheit erlangte. Ihr charakteristischer Stil ist geprägt vom Zusammenspiel kristalliner und fließender Formen und einer dynamischen Beziehung von Baumassen und Umraum. Zu ihren prominentesten Bauten zählen die Feuerwache auf dem Vitra Campus in Weil am Rhein, die Bergisel Skisprungschanze in Innsbruck, das Messner Mountain Museum am Kronplatz im Südtirol und das Opernhaus im chinesischen Guangzhou. 2004 erhielt Zaha Hadid als bisher einzige Frau* mit dem Pritzker-Preis die bedeutendste Auszeichnung für Architekten. 2012 wurde der britischen Staatsbürgerin der Ehrentitel Dame Commander of the Most Excellent Order of the British Empire verliehen.

Schon zu Lebzeiten von Zaha Hadid, war ihre Entwurfstätigkeit jedoch nicht auf Bauwerke beschränkt. Als Designerin entwarf sie unter anderem ein Regalsystem für Magis, ein Besteck für WMF, ein Sofa für Cassina und Schuhe für das brasilianische Unternehmen Melissa. Auch als Bühnenbildnerin war Hadid gelegentlich aktiv und steuerte etwa für die „Nightlife“ Tour der Pet Shop Boys im Jahr 1999 das Bühnenbild bei. So verschiedenartig diese Entwurfsaufgaben auch sind, gelang es ihr dabei stets, ihre aus dem architektonischen Werk bekannte, charakteristische Formensprache beizubehalten und an die jeweiligen Anforderungen zu adaptieren. In gleicher Weise sind es nun ihre Studios Zaha Hadid Architects und Zaha Hadid Design, die weiterhin Entwürfe für Bauwerke und Gebrauchsgüter liefern, und den markanten Stil von Zaha Hadid auch nach ihrem Tod fortschreiben.

Die Rosenthal Vasenserie Weave nach Entwürfen von Margarita Valova ist geprägt von markanten Graten, die die Oberfläche der Vasen überziehen und ihnen eine an Origami erinnernde Anmutung verleihen. Erhältlich ist eine kompakte Vase mit einer Höhe von 35 Zentimetern, so wie ein mit 45 Zentimetern etwas höheres Modell, das auf einem schlanken Fuß ruht und sich im oberen Bereich tulpenkelchartig weitet. Beide Vasen werden mit schwarzer oder weißer Glasur angeboten. Ganz anders kommt die Vasenserie Lapp nach Entwürfen von Margarita Valova und Jakub Klaska daher. Ausgehend von einem schlanken, stehenden Quader auf quadratischem Grundriss, erhalten die Vasen ihr besonderes Erscheinungsbild durch mehrere Ausformungen in Gestalt umgekehrter Tropfen. Im oberen Bereich der Vase enden diese Ausformungen in Durchbrüchen, die nicht nur zur außergewöhnlichen Gestalt der Vase beitragen, sondern auch das seitliche Einstecken von Blumen erlauben. Erhältlich ist die Vase Lapp standardmäßig in Weiß und mit einer Höhe von 37 Zentimetern. Darüber hinaus wird eine exklusive Variante mit platinfarbener Beschichtung angeboten. Diese ist in Höhen von 30, 37 und 45 Zentimetern erhältlich, wobei jede Höhenvariante auf 100 Exemplare limitiert ist.

* Eine Petition fordert, den 1991 an Robert Venturi verliehenen Pritzker-Preis nachträglich auch seiner Frau Denise Scott-Brown zuzuerkennen, die während seiner gesamten Karriere mit ihm zusammenarbeitete.

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