Paul McCobb wird leider nur wenigen unserer Kunden etwas sagen. Denn seine Entwürfe wurden in Deutschland in den 1950er und 60er Jahren zwar zum Teil von WK Möbel produziert – aber nicht mit seinem Namen gekennzeichnet oder beworben. Daher kann der Sammler zur Zeit noch Schnäppchen machen – bei ebay tauchen immer wieder seine schönen Sideboards auf. Im Gegensatz dazu ist der Name Paul McCobb in den Vereinigten Staaten recht bekannt und seine Entwürfe freuen sich großer Beliebtheit. Vor Jahren hatten wir das Glück, seine Stühle für die Winchendon Furniture Company zum Schnäppchenpreis zu bekommen – und zwar beim Ausverkauf von Woolworth in Nippes (die hätten die Stühle sonst weggeworfen:-). Hintergrund war dabei, dass die amerikanische Marke Woolworth wohl die Paul McCobb Stühle als Bestandteil ihres Corporate Designs aus den USA nach Deutschland importierten.

Paul McCobbs rationaler Stil zeichnet sich durch seine sachliche Zurückhaltung aus. Trotz aller formalen Stringenz, verleiht er seinen Entwürfen  immer einen gewissen Charme, der wohl auf die für ihn typischen, filigranen und zierlichen Formen zurückzuführen ist. Gerade an Detaillösung erkennt man seine Handschrift.

Nachdem Paul McCobb 1969 im Alter von nur 52 Jahren starb, und auch die Produktion seiner Möbel in den 1960er Jahren endete, wurde es still um den Designer. Nun hat sich Fritz Hansen seinem Werk angenommen und beginnt mit einer Neuauflage seiner legendären Couchtische – den drei Modellen MC300, C310 und MC320.. Auf dem Salone del Mobile in Mailand stellte das dänische Unternehmen im April 2018 die drei verschiedenen Couchtische vor, die mit Tischplatten aus schwarzem oder cremeweißem Marmor ab September erhältlich sind.