Rückkehr zweier klassischer Pendelleuchten: Poul Henningsen-Entwürfe in ursprünglicher Proportion
Die sogenannten PH-Leuchten – benannt nach den Initialen ihres Designers Poul Henningsen – zählen zu den zeitlosen Klassikern des Leuchtendesigns. Die umfangreiche Serie, die heute zahlreiche Modelle umfasst, basiert auf einem Entwurf, den Henningsen Mitte der 1920er Jahre für den Hersteller Louis Poulsen erarbeitete. Kern dieses Entwurfs ist der gestaffelte Aufbau des Lampenschirms, der sich jeweils aus mindestens drei Schirmen unterschiedlicher Größe zusammensetzt. Dieser Aufbau sorgt für eine angenehme Reflektion und Diffusion sowie eine blendfreie Abstrahlung des Lichts.
Die Serie der PH-Leuchten umfasst heute neben Pendel-, Stand- und Tischleuchten auch Wandleuchten und sogar Modelle für den Außenbereich. Die verschiedenen Varianten unterscheiden sich zudem in der Größe und Materialität der Lampenschirme. Zudem verwenden einige Modelle konusförmige Reflektoren, die den Lampenschirmen wie eine Krone aufgesetzt sind, um das nach oben abgestrahlte Licht zu den Seiten zu lenken. Zu den subtileren Modellunterschieden zählt die Proportionierung der einzelnen Schirme zueinander.
Zu den klassischsten Modellen innerhalb der PH-Serie zählen diejenigen Leuchten, deren Produktbezeichnung sich aus zwei Zahlen, getrennt von einem Schrägstrich, zusammensetzt. Diese Leuchten verwenden jeweils genau drei Lampenschirme, wobei die erste Zahl der Produktbezeichnung den ungefähren Durchmesser des obersten und größten Lampenschirms in Dezimetern angibt. Poul Henningsens ursprünglichem Entwurf folgend, weisen die Lampenschirme zueinander ein Größenverhältnis von ungefähr 3:2:1 auf. Leuchten mit dieser Proportionierung sind nun nach langer Unterbrechung mit den Modellen PH 3/3 und PH 5/5 wieder erhältlich.
Ebenfalls erhältlich sind Leuchten, bei denen die beiden unteren Lampenschirme kleiner proportioniert sind. Ein Klassiker dieser Art ist etwa die Leuchte PH 3/2. Die zweite Zahl der Produktbezeichnung gibt dabei die Bezugsgröße für die Proportionierung der beiden unteren Lampenschirme entsprechend des Verhältnisses von 3:2:1 an. So weist bei der Leuchte PH 3/2 der oberste Lampenschirm einen Durchmesser von rund drei Dezimetern auf, während die beiden unteren Lampenschirme Durchmesser von zwei Drittel und einem Drittel von zwei Dezimetern aufweisen. Diese als Abwandlung des ursprünglichen Entwurfs entstandene – mittlerweile aber mindestens genauso ikonische – Proportionierung führt zu einer flacheren Form der Leuchte insgesamt, die immer dann vorteilhaft ist, wenn die Leuchte, etwa über einem Esstisch, eher tief aufgehängt werden soll. Die ursprüngliche 3:2:1-Proportion, die mit den Modellen PH 3/3 und PH 5/5 nun wieder erhältlich ist, verleiht der Leuchte hingegen eine rundere Form, die besonders gut zur Wirkung kommt, wenn die Leuchte frei im Raum hängt.
Die beiden Leuchten sind jeweils wahlweise in einer Variante aus schwarz lackiertem Metall, die mit ihren weißen Innenflächen das Licht primär nach unten abstrahlt, oder in gemischter Materialität erhältlich. Hierbei bildet der oberste, aus Metall gefertigte, Lampenschirm einen interessanten Kontrast zu den beiden unteren Lampenschirmen aus mundgeblasenem Oplaglas. Die Leuchte PH 3/3 ist zusätzlich auch in einer Variante erhältlich, bei der alle drei Lampenschirme aus mundgeblasenem Opalglas bestehen.