Bitte zu Tisch: Zwei Klassiker von Horst Brüning sind wieder da.

Der 1934 in Hamburg geborene Architekt und Designer Horst Brüning studierte bis 1956 Architektur und Innenarchitektur an der dortigen Hochschule für Bildende Künste. Anschließend studierte er Design in Kopenhagen und Stockholm, bevor er 1963 sein Büro in Stuttgart eröffnete. Ab Mitte der 1960er Jahre stand Brüning in engem Austausch mit Preben Fabricius und Jørgen Kastholm, zu denen er ein freundschaftliches Verhältnis pflegte.

Zu dieser Zeit entwarfen sowohl Horst Brüning als auch Fabricius & Kastholm Möbel für den deutschen Hersteller Kill International. Bedingt durch den freundschaftlichen Austausch der Designer sprechen diese Entwürfe dieselbe Sprache und fügen sich zu einer schlüssigen Kollektion. Seit Jahren bietet die dänische Manufaktur Lange Production diese ikonischen Möbel wieder an, die teilweise noch mit den alten Werkzeugen von Kill International hergestellt werden. An der Wiederauflage war Jørgen Kastholm noch selbst beteiligt.

Nun erweitert Lange Production die Brünning Kolektion um zwei weitere Tische den Esstisch HB 120 und den Couchtisch HB 110. Die beiden 1968 entworfenen Tische folgen demselben Konstruktionsprinzip. Ihre Tischgestelle setzen sich aus je vier Elementen aus verchromtem Bandstahl zusammen. Während Bandstahl meist nur um seine schmale Seite gebogen oder abgekantet wird, kombiniert Horst Brüning Verformungen in zwei verschiedenen Ebenen. Für das Biegen um die breitere Seite des Querschnitts müssen deutlich größere Kräfte aufgewendet werden; es ist technisch anspruchsvoller und nur relativ große Radien sind in dieser Richtung realisierbar. Im Fall der beiden Tische wird der Stahl in dieser Richtung zur Umrisslinie eines Viertelkreises mit großem Durchmesser gebogen. Dieser Bereich dient als Auflage für die Tischplatte. An den Enden dieser Auflageflächen ist der Stahl – nun um seine schmale Seite – in deutlich engerem Radius abgewinkelt und formt somit die Beine. Während diese beim Couchtisch an ihrem Berührungspunkt mit dem Boden enden, sind sie beim Esstisch erneut abgewinkelt und wiederholen am Boden das gleiche Motiv wie bei der Auflagefläche der Tischplatte. An Tischböcke erinnernd, liegen die Gestellteile des Esstischs also mit einer dem Viertelkreis folgenden Auflagefläche auf dem Boden auf und sind mit einer versteckten Nahtstelle zu einer endlosen Schlaufe geschlossen.

Jeweils vier Gestellelemente sind zu einem Tischgestell verbunden. Dabei widmete Brüning auch den Verbindungsstellen große ästhetische Aufmerksamkeit. Die einzelnen Teile fügen sich nicht dicht aneinander sondern sind mit Distanzstücken auf Abstand gehalten, so dass die aus vier Elementen zusammengesetzte Konstruktion klar ablesbar bleibt. Ein weiteres elegantes Detail: Beim Couchtisch, der ja über punktförmige Füße verfügt, teilen sich jeweils die beiden unmittelbar benachbarten Beine zweier Gestellteile einen einzigen Kunststofffuß. Für die Tischplatten sind jeweils Glas oder dunkelgrauer Marmor verfügbar.

Neben der Verwendung von verchromtem Bandstahl ist insbesondere die Konstruktion mit Distanzstücken, die einen additiven an Schattenfugen erinnernden Effekt erzeugt, eine Gemeinsamkeit mit vielen Entwürfen von Fabricius & Kastholm. Denken sie etwa an den Sessel FK 6720 oder die Liege FK 87, die allgemein unter dem Namen Grasshopper Chair bekannt ist.

Passende Artikel
Lange-Production-Fabricius-Kastholm-FK6720 FK 6720 Sofa
von Fabricius & Kastholm
ab € 8.850,00 * € 9.395,00 *
 
 
Lange-Production-Horst-Brüning-couchtisch HB 110 Coffee Table
von Horst Brüning
ab € 2.610,00 *
 
 
Lange-Production-Horst-Brüning-esstisch HB 120 Dining Table
von Horst Brüning
ab € 4.220,00 *
 
 
Lange-Production-Fabricius-Kastholm-FK87-Grasshopper-Chair FK 87 Grasshopper Chair
von Fabricius & Kastholm
€ 8.450,00 * € 8.925,00 *
Sofort lieferbar
 
Lange-Production-Fabricius-Kastholm-FK89-Coffee-Table FK 89 Coffee Table
von Fabricius & Kastholm
€ 2.260,00 *