Bosa: keramische Farbexplosion aus dem Veneto

Die Keramikmanufaktur Bosa wurde im Jahr 1976 in dem norditalienischen Ort Borso del Grappa gegründet. Die Lage im Veneto sieht Firmengründer Italo Bosa als Symbol für die Identität des Unternehmens: Borso befindet sich genau zwischen Bassano, einem traditionellen Zentrum des Töpferhandwerks, und Asolo, einem innovationsstarken Industriestandort. Neben Handwerkstradition und technischer Avantgarde wird das Profil von Bosa bestimmt von künstlerischem Anspruch – symbolisiert durch die Hauptstadt der Region: Venedig.

Die Keramikmanufaktur wird von Italo Bosa gemeinsam mit seiner Frau und seinen Töchtern Francesca und Daniela als Familienunternehmen geführt. Den Fokus des Produktprogramms bilden dekorative Wohnaccessoires und Vasen. Die durchweg in Handarbeit hergestellten Objekte zeichnen sich durch die Verwendung innovativer Techniken aus. Insbesondere die von Hand aufgetragenen Farben, für die teilweise Gold, Platin und Kupfer verarbeitet werden, sind eine Besonderheit. Darüber hinaus zählt das innovationsfreudige Unternehmen zu den versiertesten Herstellern technisch anspruchsvoller Keramikobjekte, wie etwa besonders großer oder detailreicher Formen.

Bosa kooperierte bereits mit mehreren namhaften Möbelherstellern wie Minotti, Moroso oder B&B Italia und lieferte individuell gefertigte Keramiken für Unternehmen wie Ferrari, Escada oder DeBeers. Von Beginn an arbeitete die Manufaktur mit externen Künstlern und Designern zusammen. So lieferten etwa Marco Zanuso und Patricia Urquiola Entwürfe für das Unternehmen. In jüngerer Zeit ist Jaime Hayon einer der wichtigsten Designer für Bosa. Bei Markanto finden Sie eine Auswahl von Vasen und Tiermasken der Designer Elena Salmistrato, Satyendra Pakhalé und dem schon erwähnten Jaime Hayon.

Von der Mailänder Produktdesignerin Elena Salmistrato stammen die Entwürfe für die Serie Primates (Abbildung oben). Vorbild für die verschiedenen Keramiken waren dabei die Primaten Mandrill (Mandrillus sphinx), Brazzameerkatze (Cercopithecus neglectus) und Goldmeerkatze (Cercopithecus kandti). Salmistrato orientierte sich bei der Wahl der Motive und der stilistischen Umsetzung an der antik-römischen Keramiktradtition. Aus Ton gebrannte Tierfiguren wurden in römischer Zeit als religiös und symbolisch aufgeladene Grabbeigaben verwendet. Gerade Primaten erweisen sich als reizvolle Motive, weil sie eine exotische und animalische Anmutung mit geradezu menschlichen Gesichtszügen verknüpfen. Die drei Motive der Serie sind jeweils als Vase und als Maske zur dekorativen Wandmontage erhältlich.

Von Jaime Hayon kommen die Vasen der Serie Strypy, die sich durch ihre zurückhaltende, flaschenartig-bauchige Form kombiniert mit farbenfrohen und kontrastreichen Motiven auszeichnen. Des Weiteren liefert er mit der Vase King einen antropomorphen Entwurf, der den Körper der Vase als menschliches Gesicht und die beiden seitlichen Henkel als dessen Ohren umdeutet. Auch eine Serie von drei Tiermasken zur Wandmontage steuert der spanische Designer bei. Die weißen Masken mit goldenem, geometrischem Dekor weisen dabei einen so hohen Abstraktionsgrad auf, dass die jeweiligen Tiere (Affe, Bär und Elefant) nur mit Mühe zu identifizieren sind. Vielmehr erinnern die Masken mit ihren strengen und starren Formen an Kumadori, das maskenartige Make-up im japanischen Kabuki-Theater.

Der aus Indien stammende und mittlerweile in Amsterdam ansässige Designer Satyendra Pakhalé ist mit einem Entwurf vertreten, der die Grenzen von Kunst und Design endgültig verschwimmen lässt. Ausgangspunkt ist dabei sein Sitzmöbel Flower Offering Chair, das 2001 in einer limitierten Edition von 10 Exemplaren hergestellt wurde. Aus Keramik gefertigt, dabei jedoch durchaus auf die Belastung des Sitzens ausgelegt, verknüpft es die Funktionen von Sessel und Vase miteinander. Das organisch geformte Objekt besteht aus zwei symmetrischen Hälften, die in der Mittelachse miteinander verwachsen scheinen. So setzt sich die Sitzfläche aus zwei Wasserreservoirs mit bauchiger Unterseite zusammen und die Rückenlehne wird angedeutet von zwei an Tulpenvasen erinnernden Hälsen. Die Flower Offering Chairs werden heute für gut 15.000 Euro gehandelt. Für den schmaleren Geldbeutel bietet Bosa mit der Miniatur dieses Entwurfs eine preisgünstige Alternative. Zwar kann man auf der Mini Flower Chair Vase nicht Platz nehmen, ihre Funktion als Vase erfüllt sie jedoch mit Bravour und Charme.

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