Helles Licht und klare Linien: Lumina neu bei Markanto

„Viel Licht, wenig Lampe“, so lautete das Motto von Tommaso Cimini als er in den 1970er Jahren die Leuchte Daphine entwickelte. Der 1947 geborene Designer, der in Mailand studierte, machte auf der Mailänder Möbelmesse 1975 mit dem Prototyp dieser Leuchte Furore. Ermutigt von der Begeisterung der Messebesucher und den zahlreichen Anfragen, die ihn in der Folgezeit erreichten, brachte er die Leuchte zur Serienreife und gründete im Jahr 1980 das Unternehmen Lumina, das seither in Arluno bei Mailand ansässig ist.

Der minimalistische Entwurf ist durch und durch von dem Wunsch nach hervorragender Funktion kombiniert mit einem möglichst schlanken Erscheinungsbild geprägt. Wieder und wieder brachte Tommaso Cimini diverse Prototypen aus der Werkstatt mit nach Hause, um ihre Funktion unter realen Bedingungen auf Herz und Nieren zu prüfen – eine Vorgehensweise, die bei Lumina bis heute praktiziert wird. Durch graduelle Anpassungen entstand auf diese Weise schließlich ein Entwurf von herausragender Klarheit. Die aus lackiertem oder vernickeltem Metall gefertigte Tischleuchte ruht auf einem zylindrischen Fuß, auf den – ohne Verkleidung – ein Transformator montiert ist. An diesem wiederum ist mit einem Kugelgelenk ein Arm befestigt, der ungefähr in seiner Mitte ein weiteres Gelenk aufweist und der wie die schlankere Variante des Arms eines Industrieroboters anmutet. Der Arm mündet schließlich im Reflektor in Form eines halben Zylinders. Auch der Reflektor ist mit einem Gelenk schwenkbar befestigt und lässt sich zudem um 360 Grad um seine Längsachse drehen. Aus der Kombination der drei Gelenke ergeben sich zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten und Positionen. Neben dem ursprünglichen Halogenleuchtmittel, ist Daphine heute wahlweise auch mit zeitgemäßer LED-Technik erhältlich.

Die technoide Anmutung der Tischleuchte Daphine ist bis heute bestimmend für das Produktprogramm von Lumina. Als die Tischleuchte perfektioniert war, ergänzte Tommaso Cimini das Programm zunächst um die passende Stehleuchte, die den Namen Daphine Terra erhielt und dem gleichen Konstruktionsprinzip folgt, wie ihr kleineres Vorbild. Nachdem Tommaso Cimini im Jahr 1997 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam, übernahm sein Sohn Ettore Cimini die Leitung des Unternehmens. Die in jüngerer Zeit ins Produktprogramm aufgenommenen Leuchten orientieren sich weiterhin an der funktionalistisch-technoiden Entwurfsphilosophie des Firmengründers.

Das gilt etwa für die Leuchten der Serie Flo nach Entwürfen des Büros Foster + Partners. Das 1967 vom britischen Star-Architekten Lord Norman Foster gegründete Büro ist bekannt für Bauten wie die London City Hall, das Viaduc de Millau oder das Kölner RingCarré. Neben zahlreichen architektonischen Entwürfen ist es aber auch in der Welt des Designs aktiv. Die Leuchten der Serie Flo sind aufs äußerste reduziert und sogar noch zurückhaltender als die Entwürfe Ciminis. Die aus Aluminium gefertigten Leuchten ruhen auf einem flachen, zylindrischen Fuß, auf dem außermittig der Arm der Leuchte angebracht ist. Dieser steigt zunächst senkrecht auf, um sich dann um 90 Grad zur Seite abzuwinkeln, so dass er die Form eines umgekehrten „L“ nachzeichnet. An seinem Endpunkt weitet sich der Arm zu einem schlanken zylindrischen Körper, in den der Reflektor, sowie die dimmbaren LED-Leuchtmittel  eingelassen sind. Anders als Daphine, bietet Flo nur wenige Möglichkeiten zur Positionsanpassung: Der Arm ist drehbar auf dem Fuß gelagert, der Reflektor lässt sich um 300 Grad drehen. Gemeinsam sorgen diese beiden Bewegungsmöglichkeiten für eine Positionierbarkeit, die für die meisten Anwendungsfälle ausreicht. Der Vorteil dieser bewussten Einschränkung ist das umso klarere Erscheinungsbild der Leuchte; ihre Linien gehen – ungebrochen von sichtbaren Gelenken oder Federelementen – fließend ineinander über.

Besonders technoid hingegen, kommen die Leuchten der Serie Multi X daher. Entworfen vom israelischen Designer Yacoov Kaufmann, der seit über 30 Jahren als Professor für Industriedesign an der Bezalel Academy of Art and Design in Tel-Aviv lehrt, sparen sie nicht an Gelenken, sondern bieten diese im Überfluss. Zentrales Gestaltungselement der Leuchten ist ihr Arm, der aus einem offenen Fachwerk aus Edelstahlstäben besteht, die beweglich gelagert sind und sich durch ihre gegenläufige Anordnung gegenseitig im Gleichgewicht halten. Auf diese Weise ist der Arm frei positionierbar wie ein Schwanenhals und verleiht der Leuchte gleichzeitig ihr charakteristisches aussehen.

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