Utrecht Chair Limited Edition 2024 von Cassina

Um 1934 entwarf der niederländische Architekt und De Stijl Mitglied Gerrit Thomas Rietveld für das Kaufhaus Metz & Co in Amsterdam den Utrecht Chair, der im Metz-Katalog damals als Modell R31 präsentiert wurde. Das Design des Sessels ist geometrisch wie funktional: Rückenlehne und Sitzfläche sind rechtwinklig miteinander verbunden, die Sitzfläche ist nach hinten gekippt, die breiten Armlehnen bilden zugleich die vorderen Beine, Hinterbeine hat der Sessel nicht nötig. Im Gegensatz zu vielen anderen Möbelentwürfen von Gerrit Rietveld aus der Zeit verfügt der Utrecht Chair über eine Vollpolsterung.

1937 wurde der R31 Sessel auf der Ausstellung „New House” in Den Haag vorgestellt, zur gleichen Zeit entwickelte Rietveld auch ein dreisitziges Sofa, das auf dem Entwurf des Utrecht  basierte. Die ersten Modelle waren handgefertigt und mit dunkelbraunem Segeltuch bespannt. Bedingt durch den Zweiten Weltkriegs wurde die Produktion der Möbel aber von Metz & Co. eingestellt, Rietveld selbst erhielt 1942 als Künstler von den Nationalsozialisten Berufsverbot. Erst 1963 wurde die Produktion der Möbel von Metz & Co. wieder aufgenommen.

1988 übernahm dann Cassina im Rahmen der IMaestri-Kollektion die Rechte für den Entwurf und gab dem R31 Sessel nun den Namen Utrecht, nach Rietvelds Heimatstadt. Seitdem werden Sessel und Sofa in Italien produziert, Cassina bietet die Sitzmöbel als Standard in zahlreichen Stoffen mit einer konträren Kontrastnaht an.  Zusätzlich legt Cassina den niederländischen Designklassiker immer wieder in spannenden Sondereditionen auf, wie nun mit einem Dazzle-Look in zwei Varianten auf (Red on Blue und Blue on Red). Als Vorlage für dieses geometrische Dekor diente laut Cassina die Natur –  die nadelförmigen Blättern der Waldkiefer. Uns hingegen erinnert das Dekor an das „Dazzle Painting”, eine im Ersten Weltkrieg entwickelte Tarntechnik, die dem britischen Maler Norman Wilkinson zugeschrieben wird. Dabei wurde zur Täuschung des Gegners die Form von Kriegsschiffen durch kontrastierende Farben aufgelöst (wie bei den Red on Blue Pattern), so dass der Gegner die Größe und Form des Objekts nur noch erahnen konnte.

Gerrit Rietveld wurde 1888 in den Niederlanden geboren. Zunächst erlernte er den Beruf des Möbeltischlers in der Werkstatt seines Vaters. Anschließend belegte er Kurse im Architekturzeichnen und eröffnete 1911 seine eigene Möbeltischlerei und 1919 ließ er sich als selbstständiger Architekt in Utrecht nieder. In dieser Zeit machte Rietveld die Bekanntschaft mit der Künstlergruppe De Stijl, der er sich 1919 anschloss und geometrischen Formen in das Dreidimensionale übersetzte. Berühmt wurde der Architekt vor mit seinem rot-blauen Stuhl und mit dem Rietveld-Schröder-Haus in Utrecht, dass heute zum Weltkulturerbe der UNESCO zählt.

 

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