Wie Zeichnungen in der Luft: die Leuchtenkollektion von Muller Van Severen

Seit 2011 arbeiten die Photographin Fien Muller und der Objektkünstler Hannes van Severen gemeinsam als Designduo Muller Van Severen. Zwischenzeitlich haben sie eine vollständige Möbelkollektion entworfen. Da das in Gent ansässige Duo tief in der Kunstwelt verwurzelt ist, verwundert es nicht, dass auch die gemeinsamen Möbelentwürfe im Grenzbereich von Design und Kunst angesiedelt sind. Tatsächlich beschäftigt sich Hannes van Severen auch in seinem Solowerk häufig mit Möbeln, indem er Möbelstücke verfremdet und so ihr gewohntes Erscheinungsbild bricht.

Die Leuchtenkollektion umfasst fünf Wandleuchten, drei Deckenleuchten und eine Stehleuchte. Die Idee zur Kollektion ist aus der Not geboren: Weil in dem alten Wohnhaus, in dem das Atelier von Muller Van Severen untergebracht war, an entscheidender Stelle eine Anschlussmöglichkeit für eine Deckenleuchte fehlte, entwarfen Muller und van Severen kurzerhand eine passende Wandleuchte. Diese Leuchte kragte so weit aus, dass sie die gewünschte Stelle erreichte. Die ersten Prototypen der Leuchtenserie wurden 2011 in der ersten Einzelausstellung von Muller Van Severen in der Antwerpener Galerie Valerie Traan gezeigt. Veerle Wenes, die Inhaberin dieser Galerie, fungiert nun auch als Art Director von valerie_objects. Die Leuchten sollen den Eindruck erwecken, jemand habe mit buntem Wachsmalstift gleichsam in die Luft skizziert – materialisierte, naive Zeichnungen. Zum Highlight werden dabei die linienhaften Arme der Leuchten, wohingegen die industriell anmutenden Fassungen und Lampenschirme, wie auch die Messingschellen zur Wandbefestigung dezent in den Hintergrund treten. Entsprechend werden die Leuchten in einer Vielzahl bunter Farben wie Grün, Blau oder Currygelb angeboten. Ergänzt wird die Farbpalette durch zurückhaltendere Optionen wie Schwarz oder unbehandelten Stahl oder Messing, die wiederum besser mit dem industriellen Appeal der Fassungen korrespondieren. Zudem sind die Wandleuchten in fünf verschiedenen Varianten mit unterschiedlich weit auskragenden Armen in rundbogiger oder gerader Form erhältlich. Sie haben also die Qual der Wahl.

Gleichzeitig mit den Wandleuchten wurden auch drei Deckenleuchten vorgestellt. Hierbei handelt es sich nicht, wie man zunächst annehmen könnte, um einfache Hängeleuchten. Stattdessen wird – wie bei den Wandleuchten - eine starre Konstruktion eingesetzt. Die Befestigung erfolgt ebenfalls mittels industriell anmutender Messingschellen, nur eben an der Decke anstatt an der Wand. Eine spätere Ergänzung der Leuchtenkollektion stellt hingegen die Stehleuchte dar. Auch sie behält die grundsätzliche Idee einer materialisierten Zeichnung bei, besitzt jedoch naturgemäß ein stärker dreidimensionales Erscheinungsbild: Ihr eleganter rundbogiger Arm geht S-förmig in einen Fuß über, der nach vorne mit zwei zusätzlichen Beinen abgestützt ist.

Muller Van Severen werden von renommierten Galerien vertreten. Neben Valerie Traan in Antwerpen etwa auch von Kreo in Paris oder Matter in New York. Das Designduo hat bereits für das zu Hermès gehörige Label Petit H entworfen und ist momentan an der Ausstattung eines Gebäudes für den belgischen Fernsehsender VRT beteiligt.

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