Markanto-Edition 2013: Hocker 60 von Alvar Aalto

Endlich ist es soweit! Über ein Jahr lang haben wir mit Artek (vielen Dank!) gemeinsam an der Markanto Edition 2013 gearbeitet. Zum 80-jährigen Entwurfsjubiläum des Stools 60 von Alvar Aalto präsentieren wir nun unsere einzigartige Version aus karelischer Maser-Birke.

Die Idee zu der neuen Markanto Edition entstand durch historische Vorbilder. Bereits in den 1930er Jahren nutzten Artek und Alvar Aalto karelische Maser-Birke für die Herstellung der Möbel des großen finnischen Architekten. Diese seltenen Varianten erzielen heute in Design- und Kunstauktionen immer wieder Höchstpreise.

Die karelische Maser-Birke stammt aus der gleichnamigen nordeuropäischen Landschaft zwischen Finnland und Russland und zeichnet sich durch ihre intensive und wilde Maserung aus. Karelische Maser-Birke gehört laut Wikipedia zur teuersten Birken-Art überhaupt.

Kombiniert haben wir dieses Furnier der Sitzoberfläche des Hockers 60 mit dem Honig-Ton der Ilmari Tapiovaara Kollektion von Artek. So sind alle Hocker in dem warmen, goldenen Farbton produziert. Dabei ist jedes Exemplar der auf 25 Hocker limitierten Edition einzeln nummeriert.

Übrigens hat auch Artek selbst zum Jubiläum verschiedene Adaptionen des Hockers 60 in Zusammenarbeit mit Designern wie Tom Dixon oder Mike Meiré aufgelegt – Informationen dazu finden Sie auf der Artek Internetseite (bitte aber bei uns kaufen).

Warum der Hocker 60 so wichtig in der Designgeschichte ist

1933 entwarf der finnische Architekt den dreibeinigen Hocker 60 für die Bestuhlung der von ihm geplanten Bibliothek in Viipuri (heute gehört diese ehemalige finnische Stadt zu Russland). Dafür entwickelte er die damals revolutionäre L-Beine Konstruktion aus Schichtholz. So konnten die drei Hockerbeine erstmalig direkt an die Unterseite eines Sitzes montiert werden. Diese Konstruktion, verbunden mit einer meisterhaften Schichtholzverformung (die später von zahlreichen anderen Entwerfern wie Charles Eames oder Arne Jacobsen aufgegriffen und weiterentwickelt wurde), wurde Aaltos Markenzeichen. Er entwickelte zahlreiche weitere Möbel nach diesem Prinzip, die heute immer noch von Artek produziert werden. Auch Alvar Aalto selbst hielt den Hocker 60 für seinen wichtigsten Möbelentwurf.

Der Hocker 60 wurde ein Millionen-Bestseller. Um Transportkosten zu sparen (Finnland ist nun einmal weit entfernt vom übrigen Europa), wurden die Aalto Hocker damals wie heute von Artek zerlegt geliefert und später vom Kunden montiert. Dieses Fertigungsprinzip, das erstmalig Thonet im 19. Jahrhundert einsetzte, wurde dann später von Ikea erfolgreich adaptiert und weltweit als Ikea-Prinzip umgesetzt (angeblich hätte Artek übrigens in den 1950er Jahren Ikea erwerben können, hat dies aber damals nicht getan – ein kleiner historischer Fehler aus heutiger Sicht. Wäre dem so, würde Ikea heute zu Vitra gehören :-) .

Erfolg lockt Nachahmer an

Was erfolgreich ist, wird bekanntlich oft kopiert. Gerade dem Hocker 60 war dieses Schicksal oft beschieden. Selbst der Autor dieses Beitrags kann teilweise kaum die Originale von Artek von den Kopien unterscheiden. Während bei der heutigen Artek Produktion die Herkunft einfach nachzuvollziehen ist (die Hocker sind immer von unten mit Artek gekennzeichnet), ist es bei alten Exemplaren aus den 1930er bis 1960er Jahren schon schwieriger, da nicht immer alle Hocker signiert wurden. Beim echten Alvar Aalto Hocker 60 sind unterseitig die Füße mit neun Schrauben fixiert, häufig ist auch das Logo Finmar für den früheren Vertrieb zu finden. Im Zweifelsfall bleibt aber nichts anderes übrig, als den Hocker mit einem nachweislich echten Hocker 60 abzugleichen.

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