Erweiterung des Rasters: Zanotta ergänzt die Serie Quaderna um drei neue Objekte

Die Gruppe Superstudio wurde 1966 von Adolfo Natalini und Cristiano Toraldo di Francia gegründet und bestand bis 1978. Im Laufe der Jahre traten außerdem Roberto und Alessandro Magris, Gian Piero Frassinelli und Alessandro Poli der Gruppe bei. Wie die beiden Gründungsmitglieder, waren sie allesamt Architekturabsolventen der Universität von Florenz. Prägend für die Arbeit der Gruppe wurden die sogenannten Istogrammi. Dabei handelt es sich um Graphiken eines isotropischen Quadratrasters, das zum Ausgangspunkt für verschiedene Überlegungen und Projekte der Gruppe wurde. Mit ihrem Konzept eines weltumspannenden Monuments, des sogenannten Monumento Continuo, schlugen Superstudio eine globale Megastruktur vor, deren weiße Oberfläche von einem gleichförmigen Raster überspannt sein und sonst keinerlei Merkmale aufweisen sollte. Mit dem Mittel der Übertreibung kritisierten Superstudio auf diese Weise einige Tendenzen der modernen Strömungen International Style und Funktionalismus: Die weltweite Gleichförmigkeit unter Missachtung lokaler Traditionen und Gegebenheiten, sowie die fast schon zum Selbstzweck betriebene Modularisierung und Rasterung der Entwürfe.

Zanotta

Alles gerastert: Superstudio (historische Aufnahme Zanotta)

Im Rahmen des Projekts Misura M, übertrugen Superstudio in der Zeit von 1969 bis 1972 das Konzept der Istogrammi auch in die Welt des Möbeldesigns. Die resultierenden Möbel werden seit 1972 unter der Bezeichnung Quaderna von Zanotta produziert und angeboten. Sie sind streng rechtwinklig aufgebaut und in ihren Dimensionen von dem Modulmaß 30 mm bestimmt; alle Abmessungen der Möbel sind also Vielfache von 30 mm. Zusätzlich wird das Modul in Form eines Quadratrasters auf allen Oberflächen der Möbel plakativ zur Schau gestellt.

Superstudio stellten erstmals gemeinsam mit Archizoom in Pistoia aus und waren im Jahr 1972 auch bei der einflussreichen Ausstellung “Italy. The New Domestic Landscape” im New Yorker Museum of Modern Art vertreten. Mit ihrer Kritik an der Moderne wurden sie zu richtungsweisenden Vertretern des Radical Design – einer Strömung, die auch für ihre farbenfrohen und verspielten Entwürfe bekannt ist, die letztlich ebenfalls eine Abkehr von der Moderne verkörpern.

Die Möbel sind als hohle Sperrholzkonstruktionen umgesetzt. Ihre Oberflächen werden mit einem Laminat versehen, das das Raster als Aufdruck trägt. Die passgenaue Anbringung des Laminats hat sich dabei als technische Herausforderung erwiesen, die nur in zeitaufwändiger Handarbeit gelöst werden kann. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass das Raster auch an den Kanten und Ecken der Möbel passgenau übereinstimmt.

Anlässlich des fünfzigjährigen Jubiläums der Quaderna-Kollektion, bietet Zanotta nun drei neue Objekte an: einen Schreibtisch, einen Couchtisch und einen Teppich. Die beiden Tische waren bereits in den Entwürfen der Misura M enthalten, wurden bislang jedoch nie von Zanotta gefertigt. Ein besonderes Highlight des Schreibtischs ist eine dezent in die Tischplatte integrierte Schublade.

Der Teppich – ein Sechseck mit ungleichen Seitenlängen – basiert auf einem der Istogrammi aus dem Archiv von Cristiano Toraldo di Francia. Es zeigt, wiederum in Rasterlinienform, die Isometrie eines der Quaderna Tische. Der Teppich wird aus neuseeländischer Wolle handgetuftet und ist in zwei verschiedenen Größen erhältlich.

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