Samstag ist Museumsnacht!

Am Samstags, den 8. November, findet die 15. Kölner Museumsnacht statt. Wir nehmen – wie bereits im Blog mitgeteilt – mit unserer Ausstellung über das Werk der geborenen Kölnerin Margarete Heymann-Loebenstein teil, die Ausstellung ist an dem Abend von 19.00 – bis 3.00 Uhr geöffnet. Der Eintritt (für die gesamte Museumsnacht) beträgt EURO 17,00.

Nachfolgend erhalten Sie auch Hinweise über unseren Programmablauf: 

Wir freuen uns, die Expertin für deutsch-jüdische Geschichte Frau Dr. Ladwig-Winters als Gastrednerin gewonnen zu haben. Frau Dr. Ladwig-Winters hat sich im Rahmen eines von ihr erstellten, umfangreichen Gutachtens (2008 im Auftrag des ZZF Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam) intensiv mit der Problematik der „Arisierung“ der Hael Werkstätten von Margarete Heymann-Loebenstein zu den HB-Werkstätten von Hedwig Bollhagen auseinandergesetzt. Das Ergebnis des Gutachtens war (Zitat aus der Presseinformation des ZZF vom 14. Juli 2008):

Hedwig Bollhagen war weder Anhängerin noch Förderin des Nationalsozialismus

Öffentlich erhobene Vorwürfe, die die Keramikerin Hedwig Bollhagen in die Nähe einer überzeugten Nazi-Anhängerin gerückt haben, treffen nicht zu. Desungeachtet zogen die HB-Werkstätten in Gründung und Aufbau Nutzen aus den Umständen der nationalsozialistischen Machtetablierung. Dies ist das Ergebnis eines von Prof. Dr. Martin Sabrow, Direktor des Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam, heute der Öffentlichkeit vorgestellten Gutachtens.

…Im Mai 1934 gründete Heinrich Schild zusammen mit Hedwig Bollhagen eine GmbH, um den Betrieb unter dem Namen „HB-Werkstätten“ neu zu eröffnen. Ein großer Teil der früheren Mitarbeiter wurde weiter beschäftigt. Mit dem Kauf zogen die Erwerber Gewinn aus den veränderten politischen Verhältnissen und machten sich zu „stillschweigenden Partnern“ des nationalsozialistischen Systems. Anders als Heinrich Schild kann aber Hedwig Bollhagen nicht als Anhängerin oder Förderin des Nationalsozialismus gesehen werden. Im Gegenteil bot sie in den HB-Werkstätten vom NS-Regime verfolgten Künstlern eine Arbeitsmöglichkeit….

An dem Abend wird Frau Dr. Ladwig-Winters zu dem komplexen Sachverhalt und den Diskussionen, die bis heute nicht beendet sind, Stellung nehmen. Die Expertin für deutsch-jüdische Geschichte, mit der sie sich seit 20 Jahren beschäftigt, hat u. a. an der Aufklärung der „Arisierung“ des Warenhaus-Konzerns Wertheim mitgewirkt, wovon ihr Buch „Die Wertheims. Geschichte einer Familie“ (gemeinsam mit Erica Fischer) handelt. Erstmals hat sie die Ausgrenzung der Berliner jüdischen Rechtsanwälte während des Nationalsozialismus untersucht, womit sich die Dokumentation und die Ausstellung „Anwalt ohne Recht“ befassen.

Die Uhrzeiten  sind wie folgt:

21.00 Uhr – Vortrag von Dr. Simone Ladwig-Winters
22.00 Uhr – Vortrag von Dr. Simone Ladwig-Winters

Zusätzlich wird Markanto-Gründer Sven Vorderstrase an dem Abend über das künstlerische Werk von Margarete Heymann-Loebenstein sprechen und warum eine so großartige Künstlerin in Ihrer Geburtsstadt vergessen wurde. Die Uhrzeiten sind:

20.00 Uhr – Vortrag von Sven Vorderstrase
23.00 Uhr – Vortrag von Sven Vorderstrase

Eintritt ist nur möglich mit dem Bändchen der Museumsnacht (ausgenommen sind Ratsmitglieder der Stadt Köln und Pressevertreter). Bitte beachten Sie, dass die Location vom Raum begrenzt ist und wir eventuell bei Platzmangel nicht alle Besucher zu den Vorträgen einlassen können. Wir bitten um Verständnis.

Die Veranstaltung findet an dem Abend in der Mainzer Straße 27, 50678 Köln statt (gegenüber vom Markanto Depot in der Mainzer Straße 26 dass an diesem Abend auch besichtigt werden kann).

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