60 Jahre Cassina x Le Corbusier, Pierre Jeanneret und Charlotte Perriand

2025 blickt das italienische Unternehmen Cassina auf ein bedeutendes Kapitel seiner Firmengeschichte zurück: die Aufnahme der Serienproduktion von vier Möbelentwürfen von Le Corbusier, Pierre Jeanneret und Charlotte Perriand vor 60 Jahren. Dieses Jubiläum nimmt Cassina zum Anlass, eine Sonderedition der mittlerweile ikonischen Kollektion aufzulegen.

Zum 60jährigen Jubiläum erscheinen die vier Modelle, mit denen die sogenannte ”Le Corbusier-Edition” damals begann – der Sessel LC1 „Fauteuil dossier basculant“, der Sessel LC2 „Fauteuil Grand Confort, petit modèle“, der Sessel LC3 „Fauteuil Grand Confort, grand modèle“ sowie die Ruheliege LC4 „Chaise Longue à réglage continu“ Alle vier Sitzmöbel zeichnen sich durch drei exklusive Farbvarianten aus. Die beiden LC2 und LC3 Sessel sind mit einem Mohair-Samtstoff bezogen, die Ruheliege und der LC1 Sessel mit hochwertigem Sattelleder. Die Gestelle sind dazu farblich passend Ton in Ton farbig verchromt. Diese Edition ist nur für eine begrenzte Zeit erhältlich und unterstreicht die Verbindung von Tradition und Innovation, für die Cassina und das Designer-Trio stehen. Anzumerken ist, dass die ursprünglichen Produktnamen LC1, LC2, LC3 und LC4 von Cassina eliminiert wurden, da das Kürzel LC nur für Le Corbuier steht. Da mittlerweile bekannt ist, dass viele der Entwürfe primär durch Charlotte Perriand erfolgten, wurden von zwei Jahren die alten französischen Produktnamen aus den 1920er bzw. 30er Jahren wieder eingeführt.

Ursprünglich wurden die Möbel im Jahr 1929 auf dem Pariser Salon d’Automne im Rahmen der Ausstellung L’Équipement intérieur d’une habitation erstmalig vorgestellt. Diese Inszenierung verstand sich als programmatischer Ausdruck einer neuen, funktional orientierten Wohnkultur – ein bewusster Bruch mit den dekorativen Konventionen der Zeit zugunsten technischer Rationalität, klarer Formen und modularer Gestaltung. Die Entwürfe entstanden in enger Zusammenarbeit der drei Gestaltern im Pariser Architekturbüro, das Le Corbusier 1923 gemeinsam mit seinem Cousin Pierre Jeanneret gegründet hatte. Anfangs lag der Schwerpunkt auf avantgardistischen Bauprojekten, doch mit dem Eintritt von Charlotte Perriand im Jahr 1927 begann eine neue gestalterische Phase: In intensivem Austausch entwickelte das Trio eine visionäre Möbelkollektion, die heute zu den bedeutendsten Designklassikern des 20. Jahrhunderts zählt. In den 1920er und 30er- Jahren wurden erste Modelle in kleinen Auflagen durch Hersteller wie Thonet produziert. In den 1950er Jahren setzte Le Corbusiers Galeristin Heidi Weber in der Schweiz eine limitierte Edition um, bis Cassina 1964 die Rechte der Möbelstücke erwarb.

Die Aufnahme der Serienfertigung im Jahr 1965 wurde angestoßen durch den Designer und Unternehmer Dino Gavina, der Cesare Cassina mit der Schweizer Galeristin und Sammlerin Heidi Weber zusammenbrachte. Letztere verfügte über die Rechte zur Produktion der sogenannten Le-Corbusier-Möbel. Aus dieser Begegnung entstand eine enge Zusammenarbeit, die sich durch höchste Sorgfalt und Respekt gegenüber Originalkonzepten und -materialien auszeichnete.

Cassina näherte sich diesen Entwürfen mit wissenschaftlicher Präzision: Historische Zeichnungen wurden gemeinsam mit Kunsthistorikern und Spezialisten analysiert und für eine zeitgemäße industrielle Produktion adaptiert. So begann die sorgfältige Reedition – ein Prozess, der das Erbe der Moderne nicht nur bewahrte, sondern neu interpretierte. In den vergangenen sechs Jahrzehnten hat Cassina die Kollektion – teilweise noch in enger Abstimmung Charlotte Perriand - stetig weiterentwickelt und dabei ihre kulturelle wie gestalterische Bedeutung gefestigt. Die nun veröffentlichte Jubiläumsedition richtet den Blick erneut auf die Anfänge und betont zugleich den fortwährenden Einfluss dieser Möbel auf die internationale Designlandschaft.

Cassina wurde 1927 von den Brüdern Cesare und Umberto Cassina im norditalienischen Meda gegründet – einem Ort, der bis heute Sitz des Unternehmens ist. Anfangs auf die Produktion von Holztischen spezialisiert, erweiterte Cassina sein Sortiment bald um Polstermöbel. Der entscheidende Impuls zur internationalen Bekanntheit erfolgte in den 1950er -Jahren: Der Architekt Gio Ponti vermittelte Cassina den prestigeträchtigen Auftrag zur Ausstattung des Passagierschiffs Andrea Doria. Dieses Projekt markierte den Beginn einer langjährigen, prägenden Zusammenarbeit zwischen Ponti und Cassina – und zugleich den Aufbruch in eine neue Ära des italienischen Designs

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