Funktionalismus zum Quadrat: Peter Raackes Metalltablett ist wieder da.

Das klassische Metalltablett von Pulpo könnte in seiner Form kaum einfacher sein. Gefertigt aus Stahlblech, weist es mit einer Grundfläche von 30 x 35 cm eine mittlere Größe auf, die für die meisten Anwendungen gerade richtig ist. An allen vier Kanten ist das Tablett im rechten Winkel nach oben abgekantet, so dass sich ein umlaufender Rand ergibt, der Objekte vor dem Runterrutschen bewahrt.

Dieser einfachen Form verleiht Peter Raacke mittels eines ausgestanzten Quadratrasters optischen Reiz. Dabei beweist er Auge fürs Detail: Das Raster ist so positioniert, dass die Falzkanten des Tabletts jeweils genau auf dem festen Steg zwischen zwei Reihen quadratischer Ausstanzungen liegen. Was die Oberflächen betrifft, stehen matte Pulverbeschichtungen in schwarz oder weiß, sowie eine hochglänzende Verchromung zur Auswahl. Insbesondere in Chrom lässt der schlichte Entwurf mit seinen rechten Winkeln und Quadraten an Klassiker der Moderne und insbesondere an die Entwurfstradition des Bauhauses denken.

Über Peter Raacke

Der 1928 in Hanau bei Frankfurt geborene Peter Raacke zählt zwar zu den weniger bekannten Namen in der Designwelt, dennoch ist er einer der vielseitigsten und einflussreichsten Designer der deutschen Nachkriegszeit. Raacke absolvierte eine Ausbildung zum Goldschmied und studierte an den Kölner Werkschulen sowie der École nationale supérieure des beaux-arts de Paris. Mit dem Besteck mono-a entwarf er 1958 einen Bestseller und Klassiker der bis heute nichts an Popularität eingebüßt hat. Wegweisend war in den 1960er Jahren seine Möbelserie „Sitze für Besitzlose“, die vollständig aus Pappe konstruiert war. Damit war Raacke einer der ersten Designer, die Möbel aus diesem kostengünstigen und oft unterschätzten Material entwarfen. Zwar wird die Serie heute nicht mehr gefertigt, in Museen wie dem New Yorker Museum of Modern Art oder dem Vitra Design Museum haben sie jedoch wohlverdiente Ehrenplätze erhalten. Zusammen mit Pulpo legte Markanto übrigens 2007 eine Sondereditions des Kartonsessels Otto von Peter Raacke auf (lange schon vergriffen).

Peter Raacke wirkte als Dozent an der legendären Hochschule für Gestaltung Ulm, die als legitimer Bauhausnachfolger im Westdeutschland der Nachkriegszeit gilt. Außerdem lehrte er an Designhochschulen in Darmstadt, Saarbrücken und Kassel. An der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg hatte er von 1968 bis 1993 den Lehrstuhl für Industriedesign inne. Das Deutsche Technikmuseum in Berlin widmete ihm 2003 eine Retrospektive.

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