Tapisserie aus Frankreich: Jules Pansu
Während Jules Pansu früher primär Bildteppiche* mit klassischen, historischen Motiven produzierte, umfasst das heutige Portfolio verschiedene Tapisserie und Kissen von Künstlern wie Wassily Kandinsky, Fernand Léger, René Magritte, Jean Miró oder Pablo Picasso. Hierbei hat Jules Pansu die alleinige Lizenz der Succession Picasso, diese Werke als Tapisserie oder als Kissen zu reproduzieren. Dies gilt auch für die Werke der anderen Künstler wie Miró, Kandinsky, Magritte oder Monet. Einen sehr interessanten Film über die aufwendige Herstellung der Bildteppiche finden Sie hier.
Die Historie der Tapisserie und Webkunst
Diese Jahrtausend alte Form der Textilkunst lässt sich bis zur Ilias von Homer zurückverfolgen. Bekannt wurde diese aufwendigen Bildteppiche in Europa vor allem ab dem 16. Jahrhundert durch die französischen Gobelins*. Aber bereits seit dem Mittelalter schufen Webereien in Paris, in Nordfrankreich und in der Region Val-de-Loire raffinierte und sehr haltbare Bildteppiche, die heute in Museen und Schlössern auf der ganzen Welt bewundert werden können. Diese historischen Tapisserie basierten häufig auf Kunstwerke zeitgenössischer Künstler, wie beispielsweise Jean-Baptiste Oudry, Charles Coypel und Francois Boucher. In der Manufaktur von Jules Pansus in Halluin führt man diese Tradition weiter, wobei man sich auf die sogenannte Jaquard-Weberei spezialisierte. Benannt ist diese Webtechnik nach dem Erfinder Joseph-Marie Jacquard, der um 1800 einen Webstuhl erfand, der weitaus größere Produktionsmöglichkeiten erlaubte als als frühere Methoden.
*In Deutschland werden Bildteppiche umgangssprachlich meist als Gobelins bezeichnet. Dieser Begriff gilt aber eigentlich ausschließlich nur für die original Bildteppiche der 1607 gegründeten Gobelinmanufaktur in Paris.