Harry Bertoia Stühle und Sessel von Knoll International

Harry Bertoia studierte in den 1930er Jahren an der legendären Cranbook Academy (der amerikanischen Antwort auf das Bauhaus), wo er mit Florence Knoll und Charles Eames befreundet war. Zusammen mit Charles und Ray Eames ging er in den 1940er Jahren nach Kalifornien und arbeitete bei ihren Schichtholzexperimenten und dem Design der Eames Stühle zusammen. Auch privat waren die Designer damals sehr eng befreundet, so baten die Eames den Metallkünstler ihren Hochzeitsring zu entwerfen. Allerdings kam es anschließend zu einer Auseinandersetzung über das Urheberrecht der Möbel (das dann gerichtlich den Eames zugesprochen wurde). Bertoia verließ verbittert das Design Studio, woraufhin ihn ein Brief von Florence und Hans Knoll erreichte: „Arbeite an was Du willst. Sollte dabei ein Möbel entstehen – um so besser”. Harry Bertoia ließ sich die Offerte nicht entgehen und ging zurück an die Ostküste. Ohne irgendwelche Einschränkungen in Budget und Zeit bekam er die Möglichkeit, nun sein eigenes Design für Knoll International umzusetzen. Es entstanden seine berühmten skulpturalen Stühle und Sessel aus Drahtgitter, der Gewinn aus dem Verkauf erlaubte es Harry Bertoia sich später ganz der Kunst zu widmen.

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Markanto – die Harry Bertoia Designexperten

In der Vergangenheit haben wir nicht nur den verschollenen Harry Bertoia Couchtisch wieder entdeckt, sondern bei verschiedenen Projekten eng mit Knoll International, der Bertoia Foundation und der Familie Bertoia zusammen gearbeitet. Daher können wir Ihnen eine kompetente Beratung zu allen Harry Bertoia Möbeln von Knoll International anbieten.

Ob Stuhl oder Sessel: Das sind die Harry Bertoia Kollektion von Knoll International in der Übersicht

Im Laufe der Jahre wurde die Bertoia Kollektion um zahlreiche neue Varianten ergänzt, die jedoch stets auf den ursprünglichen fünf Entwürfen basierten. Erst 2005 stellte Knoll International auf der Mailänder Möbelmesse eine vollkommen neue Ergänzung der Kollektion vor. Die Asymmetric Chaise hatte Harry Bertoia zwar ebenfalls in den 1950er Jahren entworfen, für eine Serienproduktion erwies sie sich damals jedoch noch als zu aufwändig. Die heute von Knoll International angebotene Harry Bertoia Kollektion umfasst folgende Modelle:

  • Bertoia Chair 420: Bertoias klassischer Drahtgitterstuhl in verchromt, schwarz, weiß oder bronziert
  • Bertoia Chair 420 Two-Tone: Variante mit Sitzschale und Untergestell mit zweifarbiger Beschichtung
  • Bertoia Chair 420 Leder: Variante mit Sattellederbezug
  • Bertoia Chair 420 (Outdoor): Für den Gartenbereich mit hochwertiger Beschichtung
  • Bertoia Plastic Chair 427: Mit Sitzschale aus Kunststoff
  • Bertoia Barstuhl: Erhältlich in zwei verschiedenen Höhen (69 oder 74 cm)
  • Bertoia Chair Sitzkissen Atlantic: Passendes Sitzkissen für den Bertoia Plastic Chair
  • Bertoia Children Chair 426: Der Klassiker für Kinder als Sammleredition

  • Diamond Chair 421: Bertoias Drahtgittersessel in verchromt, schwarz, weiß oder bronziert
  • Diamond Chair 421 Two-Tone: Sitzschale und Untergestell mit zweifarbiger Beschichtung
  • Diamond Chair 421 Gold Edition: Diese Sonderedition ist 18 Karat vergoldet
  • Diamond Chair 421 (Outdoor): Für den Gartenbereich mit hochwertiger Beschichtung
  • Diamond Chair 422 (große Version): Größere Variante des Diamond Chair mit Vollpolsterung
  • Diamond Children Chair 426: Der Klassiker in kleiner Ausführung für Kinder
  • Bird Chair (Hochlehner): Variante mit hoher Rückenlehne und Vollpolsterung
  • Bertoia Hocker 424: Passender Hocker zum Diamond Chair und Bird Chair

  • Bertoia Bench 400: Bertoias Sitzbank mit Drahtgestell und Sitzfläche aus Holzlatten
  • Bertoia Bench 400 (Outdoor): Variante für den Außeneinsatz in Teak oder Acrylstein
  • Asymmetric Chaise: Skulpturale Drahtgitter-Chaiselongue mit oder ohne Vollpolsterung


Eine Übersicht mit zahlreichen Abbildungen finden Sie in der Harry Bertoia Broschüre von Knoll International (hier als Download). 

Wie erkennt man einen gefälschten Bertoia Stuhl und andere Bertoia Möbel?

Bitte beachten Sie, dass im Internet zahlreiche nichtlizensierte Nachbauten der Drahtgitterstühle von Bertoia (meist aus England, Italien oder China) angeboten werden. Um sicherzugehen, ein Original von Knoll International zu erhalten, wenden Sie sich am besten an einen vertrauenswürdigen, offiziellen Knoll-Händler wie Markanto. Bei uns erhalten Sie selbstverständlich nur Originale. Darüber hinaus gibt es einige Merkmale, an denen sich die meisten Fälschungen identifizieren lassen: Die Eckradien der Sitzschaleneinfassung sind bei den Originalen relativ eng. Weil dieses Detail in der Fertigung anspruchsvoll und schwierig umzusetzen ist, weisen die meisten Fälschungen deutlich größere Eckradien auf. Verwenden Sie als Referenz eine Abbildung eines Originals von Knoll International aus einer vertrauenswürdigen Quelle und Sie werden die meisten Fälschungen anhand der Eckradien leicht erkennen können. Ebenfalls verräterisch kann die Verwendung einer Sitzschalenkante aus zwei parallel verlaufenden Drähten sein. Mit Ausnahme des Bird Chair, der Asymetric Chaise und des Hockers verwendeten nur die ersten Exemplare der Bertoia Möbel eine solche Doppelkante. Da die Umstellung auf einen einzelnen Draht bereits im Jahr 1953 erfolgte, ist die Anzahl authentischer Bertoia Stühle (Modell 420) oder Diamond Chairs (Modell 421) mit Doppelkante ausgesprochen gering.

Knoll Bertoia

Über die Historie der Bertoia Stühle und Sessel

Harry Bertoia wurde 1915 in dem Ort San Lorenzo, nicht weit von Venedig entfernt, geboren. Im Alter von 15 Jahren wanderte er in die USA aus, wo er zunächst bei seinem Bruder Oreste in Detroit wohnte. Er studierte Kunst und Design an der Cass Technical High School und ließ sich zum Juwelier ausbilden. Anschließend besuchte er die Kunstschule der Detroit Society of Arts and Crafts und erhielt ein Jahr darauf ein Stipendium für die renommierte Cranbrook Academy of Art, wo er unter anderen Walter Gropius und Charles und Ray Eames kennenlernte. Schon nach kurzer Zeit wurde Harry Bertoia zum Leiter der Metallwerkstatt der Cranbrook Academy ernannt – angesichts der kriegsbedingten Knappheit an Metallen keine leichte Aufgabe. Bertoia fokussierte die Aktivitäten der Werkstatt auf das Anfertigen von Schmuckstücken, die naturgemäß mit relativ kleinen Materialmengen auskommen. Nachdem der Betrieb der Metallwerkstatt vollständig eingestellt werden musste, setzte Bertoia seine Tätigkeit an der Cranbrook Academy als Grafikdozent fort. Kurz nachdem er 1943 die aus Deutschland stammende Brigitta Valentiner heiratete, zog das Paar gleichzeitig mit Charles und Ray Eames nach Kalifornien, wo Bertoia gemeinsam mit den Eames im Auftrag der Evans Product Company an Möbeln aus formverleimtem Schichtholz arbeitete. Noch während seiner Zeit bei den Eames wurden erste Ideen für Drahtgittermöbel entwickelt, Harry Bertoia verlangte für das Design der Eames Wire Chairs ein Miturheberecht, was abgelehnt wurde. Später sprach ein Gericht das alleinige Urheberrecht den Eames zu.

Nachdem Bertoia nicht mehr für die Eames arbeitete, lebte der Designer zunächst vom Verkauf von Druckgraphiken und Schmuckstücken, die er in seiner Werkstatt anfertigte. Außerdem betrieb er Ergonomiestudien für das Point Loma Naval Electronics Laboratory, die ihm später auch beim Entwurf von Möbeln zugute kommen sollten. Auf Anregung von Herbert Matter, der Bertoia in Kalifornien kennenlernte, luden ihn schließlich im Jahr 1950 Hans und Florence Knoll nach Pennsylvania ein, um dort für Knoll International zu arbeiten. Florence Knoll, die ebenfalls an der Cranbrook Academy studiert hatte, kannte Bertoia aus dieser Zeit und war sich sicher, dass er etwas Außergewöhnliches schaffen würde, wenn man ihm die entsprechenden Rahmenbedingungen bietet. Trotz der guten Bezahlung und vollkommenen Freiheit des Auftrags zierte sich Bertoia zunächst und war unschlüssig, ob er das Angebot von Knoll International annehmen sollte. Seine Frau Brigitta war zum Glück deutlich entschlossener und sagte Knoll kurzerhand im Namen ihres Mannes zu. In der kurzen Zeit von 1950 bis 1951 entwarf der Designer daraufhin fünf Drahtmöbel, die als Bertoia Kollektion bekannt wurden – darunter Stuhl, Sessel und Barhocker. Gemeinsam mit Richard Schultz, Don Pettit und Bob Savage entwickelte er die Entwürfe mit Hinblick auf eine serielle Fertigung durch Knoll International weiter. Ende 1952 konnte die Bertoia Kollektion schließlich der Öffentlichkeit vorgestellt und zum Kauf angeboten werden. Die Sitzschalen der Sessel und Stühle bestehen aus gitterartig verschweißten Stahldrähten und sind teilweise zusätzlich mit Polsterflächen versehen. Ihren optischen Reiz erhalten Sie aus dem Kontrast von organischer Form zu strengem Raster und aus ihrer überwältigenden optischen Leichtigkeit. Der Designer und Bildhauer Bertoia sah gerade darin den größten Vorzug seiner Möbelkollektion: „Diese Stühle bestehen hauptsächlich aus Luft, wie eine Skulptur. Der Raum fließt förmlich durch sie hindurch.“ Auch bei der Öffentlichkeit kam die Bertoia Kollektion sofort hervorragend an und insbesondere der opulente und charakteristische Diamond Chair entwickelte sich schnell zum Publikumsliebling.

Die Sitzschalen der anfangs noch vollständig  in Handarbeit hergestellten Stühle, Sessel und Barhocker verwendeten zunächst eine Kante aus zwei parallel verlaufenden Drähten, zwischen denen die Enden der Gitterdrähte aufgenommen wurden. Dieses Designwar jedoch bereits von Herman Miller patentiert worden. Nachdem der Hersteller einen entsprechenden Prozess gegen Knoll gewonnen hatte, musste Harry Bertoia eine alternative Konstruktionsweise finden, was ihm in überzeugender Weise gelang. Seither verwenden die meisten Drahtmöbel der Bertoia Kollektion von Knoll International nur noch einen einzelnen Draht um die Kante der Sitzfläche zu bilden, dieser ist jedoch etwas dicker und entspricht in seinem Durchmesser den Drähten des Gitters. Die Enden der Gitterdrähte sind in einem stumpfen Winkel abgeschliffen, so dass es nicht nötig ist, sie mit einem weiteren Draht einzufassen. Im Ergebnis ist dieses Design von größerer optischer Klarheit als der ursprüngliche Entwurf. Seither sind immer wieder geringfügige Anpassungen und Verbesserungen der Konstruktion durchgeführt worden. So wird etwa seit 1986 ein etwas dickerer Metalldraht als zuvor verwendet. In ihrer Gesamterscheinung bleiben die Möbel der Bertoia Kollektion jedoch stets dem ursprünglichen Design treu.

Harry Bertoia nach Knoll

Der große Erfolg seiner Entwürfe für Knoll International, erlaubte es Harry Bertoia, sich fortan ausschließlich seiner Arbeit als Bildhauer zu widmen. In den folgenden Jahren schuf er über 50 Skulpturen für den öffentlichen Raum, von denen sich die meisten in den USA befinden, und die überwiegend noch in ihrer ursprünglichen Umgebung zu erleben sind. Der Firma Knoll und der Designerin Florence Knoll, die er schließlich von jungen Jahren an kannte, blieb er trotzdem verbunden, denn für die architektonischen Projekte der Knoll Planning Unit steuerte er immer wieder Rauminstallationen und Skulpturen bei. So stammt etwa der Altar der von Eero Saarinen entworfenen Kapelle am MIT von Harry Bertoia. In den 1960er Jahren begann Bertoia seine bildhauerische Arbeit auf Klangskulpturen zu fokussieren. Sein Antrieb war dabei der Wunsch nach einem Musikinstrument, das jedermann problemlos spielen kann, ohne es vorher erlernen zu müssen. Die Skulpturen verwenden meist vertikal angeordnete Klangstäbe aus Metall, die per Hand oder durch den Wind so in Bewegung versetzt werden können, dass sie einen Klang produzieren.  Die Klangskulpturen, für die Bertoia die Bezeichnung „Sonambient“ prägte, sind teils so handlich, dass sie sich als Schreibtischaccessoire eignen, teils sind sie von monumentalem Format und werden im öffentlichen Raum ausgestellt. So finden sich etwa mehrere Sonambient Skulpturen auf der Plaza des Aon Center in Chicago. Insgesamt schuf Bertoia mehrere tausend Klangskulpturen. Rund einhundert Stück davon brachte er in einer alten Scheune bei seinem Wohnhaus unter, die er zum Konzertsaal umfunktionierte. Dort gab er nicht nur gelegentlich Konzerte, sondern nahm gemeinsam mit seinem Bruder Oreste auch zahlreiche Alben auf. Seit 2015 sind diese Aufnahmen wieder im Handel verfügbar.