Eine Erfolgsgeschichte: Henning Koppel und Georg Jensen
Wie viele andere dänische Juden floh Koppel während des Zweiten Weltkriegs nach Schweden. Mit 27 Jahren kehrte er zurück und begann, bei Georg Jensen zu arbeiten. Seitdem gestaltete er Entwürfe für Schmuck, Besteck und Gebrauchsgegenstände. Schon seine ersten Arbeiten – eine Serie aus Halsketten und passenden Armbändern, die die Wirbelsäule eines Wals und mikroskopische Organismen darstellten – waren kleine Meisterwerke fantasievoller Formgebung. Henning Koppel leistete in jeder Hinsicht Pionierarbeit und sein Schmuck war mit nichts vergleichbar, was in den ersten 40 Jahren in der Silberschmiede angefertigt worden war.
Als Henning Koppel 1981 im Alter von 63 Jahren starb, hatte er ein einmalig umfangreiches Werk geschaffen: von Edelstahlbestecken wie der Serie „New York“, die in Millionen Haushalten zu finden ist, bis zu prachtvollen Unikaten, wie dem Silber- und Kristallleuchter, den er anlässlich des 75-jährigen Bestehens von Georg Jensen im Jahr 1979 entwarf.
Er erhielt im Laufe seines Lebens viele Preise, darunter den Milan Triennial, den International Design Award und den Lunning-Preis. Auszeichnungen sind wichtig, doch für uns bedeutet es viel mehr, dass sich immer noch Menschen entscheiden, eine Uhr von Henning Koppel zu tragen oder den Kaffee in einem seiner Krüge zu servieren. Integrität und Anziehungskraft seiner Designs sind lebendig und unvermindert.