Pierre Guariche (1926-1995)

Der Innenarchitekt und Designer Pierre Guariche zählt zu den innovativsten Möbelgestaltern der französischen Nachkriegszeit. Als Befürworter der Serienfertigung gestaltete erschwingliche Möbel und Leuchten für die breite Bevölkerung, ohne bei der Designqualität Kompromisse einzugehen. Auch was die Verwendung neuer Materialien oder Fertigungstechniken angeht, zählte Guariche zu den Pionieren seiner Zeit. Darüber hinaus gestaltete er als Innenarchitekt Intérieurs für zahlreiche Bauten – vom Privathaus bis hin zum Verwaltungsgebäude.

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Bodenleuchte G50
von Pierre Guariche
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Deckenleuchte G13
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Pendelleuchte G1
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Tischleuchte G60
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Tischleuchte G61
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Wandleuchte G1
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von Pierre Guariche
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Pierre Guariche wurde 1926 als Sohn eines Goldschmieds in Paris geboren. Bereits im Alter von 19 Jahren studierte er Innenarchitektur an der École Nationale Superieure des Arts Décoratifs. Zu seinen Lehrern zählte René Gabriel, der als einer der ersten Industriedesigner und Verfechter der industriellen Produktion nachhaltigen Einfluss auf Guariche und seine Entwurfshaltung ausübte. Guariche schloss das Studium im Jahr 1949 ab und arbeitete zunächst zwei Jahre lang im Studio von Marcel Gascoin, der ebenfalls als Innenarchitekt und Möbeldesigner tätig war.

Nachdem Pierre Guariche im Jahr 1951 ein eigenes Studio eröffnete, stellte er in Paris auf dem Salon des Artistes Décorateurs und dem Salon des Arts Ménagers aus. Darüber hinaus beteiligte er sich an der Mailänder Triennale. Auch die Pariser Galerie M.A.I., die zuvor schon Werke von Alvar Aalto, Max Bill und Charlotte Perriand ausgestellt hatte, zeigte seine Möbelentwürfe und legte einige Kleinserien seiner Entwürfe auf. Guariches innovative Möbel- und Leuchtenentwürfe fanden bald großes Interesse bei diversen Herstellern und noch im selben Jahr stand Guariche mit den Möbelherstellern Airborne und Steiner unter Vertrag. Sein 1953 in einer Version aus Kunststoff und Aluminium vorgestellter Sessel Tonneau für Steiner wurde ab 1954 auch in einer Version aus formverleimtem Schichtholz angeboten und war damit auf dem französischen Markt das erste Möbelstück aus diesem Material. Ebenfalls aus den frühen 1950er Jahren stammen Guariches Leuchtenentwürfe für den Hersteller Pierre Disderot. Die formal reduzierten Leuchten sind oftmals geprägt von der Verwendung von Lochblechen und atmen den Charme der europäischen Nachkriegsmoderne. Diese heute von Sammode wiederaufgelegten Leuchten zählen zu den berühmtesten Werken Guariches.


Das Atelier Récherche Plastique

Im Jahr 1954 gründete Pierre Guariche gemeinsam mit Michel Mortier und Joseph-André Motte, zwei ehemaligen Kollegen aus dem Studio von Marcel Gascoin, das Designstudio Atelier Récherche Plastique, was so viel bedeutet wie Kunststoffforschungswerkstatt. In der nur drei Jahre währenden Zeit seines Bestehens, entwarf das Studio ein umfangreiches Möbelprogramm für den Hersteller Charles Minvielle, das sämtliche Möblierungsaufgaben eines Wohnhauses abdecken sollte. Im Jahr 1957 löste sich das Atelier Récherche Plastique auf und Guariche wurde künstlerischer Direktor des belgischen Möbelherstellers Meurop.

In den 1960er und 70er Jahren konzentrierte sich Pierre Guariche zunehmend auf die Innenarchitektur und richtete unzählige Firmensitze und Bürogebäude ein, etwa für die halbstaatlichen Unternehmen EDF (Électricité de France) in Compiègne und für  Sonacotra (Société nationale de construction de logements pour les travailleurs) in Paris. In der Stadt Firminy in der Auvergne gestaltete er die Intérieurs eines Krankenhauses sowie der Maison de la Culture – einem Gebäude das von niemand geringerem als Le Corbusier entworfen wurde und heute den Status des UNESCO Welterbes genießt. Darüber hinaus richtete Guariche zahlreiche Privathäuser ein und war als Innenarchitekt an mehreren Projekten in Feriendestinationen beteiligt. So richtete er Appartments, Restaurants, Hotels, eine Disco, eine Kapelle, Kinos und Einkaufszentren ein, die sich in Bandol an der Côte d’Azur, sowie in La Plagne und Isola 2000 in den Alpen befinden. Für La Plagne entwarf der begeisterte Skifahrer Guariche zudem die Gondeln der Seilbahn.

Im Jahr 1965 erhielt Pierre Guariche den nach seinem Mentor René Gabriel benannten Preis für innovatives, demokratisches und erschwingliches Möbeldesign. Guariche lehrte an seiner Alma Mater, der École nationale supérieure des arts décoratifs in Paris sowie an der Ecole Supérieure d’Architecture im belgischen Tournai. Er starb 1995 in Bandol.