Carl Auböck 2 – von Wien zum Bauhaus
Carl Auböck 2 studierte zuerst an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. 1919 folgte er zusammen mit anderen Wiener Studenten seinem Lehrer Johannes Itten an das Bauhaus nach Weimar. Hintergrund war, dass Walter Gropius auf Empfehlung seiner damaligen Ehefrau Alma Mahler Itten als Lehrer an das Bauhaus rief. Carl Auböck 2 blieb zwei Jahre in Weimar, wo er auch seine spätere Ehefrau Mara Utschkunowa am Bauhaus kennenlernte. Anschließend ging er zurück nach Wien, um in die Werkstatt seines Vaters einzusteigen. Eine unrühmliche Rolle hatte Carl Auböck 2 in den 1930er Jahren, er wurde wohl aus materiellen Gründen 1933 Mitglied der NSDAP und war SA-Scharführer. Gleichzeitig war das Ehepaar Auböck eng mit der jüdischen Bauhäuslerin Friedl Dicker-Brandeis befreundet, die 1944 in Auschwitz ermordet wurden. Auch waren die beiden Schwestern von Carl Auböck jüdisch verheiratet. Nach dem Anschluß Österreichs an das Dritte Reich erhielt Carl Auböck als alter Parteigenosse die „SA-Erinnerungsmedaille”. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Carl Auböck 2 wegen dieser Aktivitäten kurzfristig 1945 für zwei Monate inhaftiert. Anschließend wurde die Carl Auböck Werkstätte wiedereröffnet und Carl Auböcks Arbeiten wurden weltweit sehr erfolgreich. Selbst die Glocke des Deutschen Bundestags in Bonn wurde von ihm entworfen. Höhepunkt bildete die Mailänder Triennale 1954, auf der Carl Auböck 2 vier Goldmedaillen für sein Werk erhielt.
Carl Auböck – Design-Innovationen über Generationen
Gegen Ende der 1940er Jahre stieg nun wiederum sein Sohn in den Betrieb ein – Carl Auböck 3 (1924 bis 1993), der das Werk seines Vater fortsetzte und neue Impulse brach. Denn nach einem Architekturstudium in Wien und in den USA brachte er den bis dahin eher unbekannten Begriff des Industrial Design nach Wien und setzte so neue Maßstäbe. Heute wird das Werk von Carl Auböck 4 in der künstlerischen Tradition des Vaters und Großvaters fortgesetzt.