Jorge Ferrari-Hardoy (1914 - 1977)

Der argentinische Architekt und Designer Jorge Ferrari-Hardoy studierte zuerst Architektur in Buenos Aires. Bei einer anschließenen Europareise verbrachte er einen Großteil der Zeit in Paris, wo ihn Le Corbusier als Architekt sehr inspirierte. Zurück in seiner Heimat, entwickelte er dann zusammen mit Juan Kurchan den städtebaulichen Masterplan für Buenos Aires. Zusammen mit Kollegen gründete Jorge Ferrari-Hardoy dann die Architekturgruppe Austral. Diese Gruppe wirkte als Architekturstudio interdisziplinär, man publizierte ebenso Zeitschriften und organisierte Kulturveranstaltungen.

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Der Hardoy-Chair oder Fledermaussessel oder Butterfly Chair oder BKF-Chair

Gemeinsam mit Juan Kurchan und dem katalanischen Architekten Antoni Bonet entwarf Ferrari-Hardoy im Jahr 1938 dann die Designikone Hardoy Chair. Warum ausgerechnet der Sessel später diesen Name erhielt, ist bis heute nicht geklärt – denn der ursprüngliche Name lautete BKF-Chair nach den Initalien der drei Architekten. Weitere Spitznamen des Sessels wurden im Laufe der Zeit dann Fledermaussessel oder Butterfly Chair. Der Entwurf wurde dann erstmalig während einer Einrichtungsmesse in Buenos Aires im Jahr 1940 vorgestellt, kurz darauf erfolgte eine erste industrielle Fertigung in Südamerika. Im Jahr 1947 entdeckte Knoll den BKF-Chair und nahm ihn in die Knoll Kollektion auf. Der Fledermaussessel wurde direkt ein großer, kommerzieller Erfolg, was allerdings zu zahlreichen Nachahmern führte, so sollen laut Wikipedia in den 1950er Jahren über fünf Millionen Butterfly Chairs in den Vereinigten Staaten hergestellt worden sein. Knoll ging gegen diese Plagiate gerichtlich vor, allerdings nicht mit Erfolg. Die Produktion wurde daher wieder eingestellt. In Deutschland übernahm die Firma Stöhr die Rechte von Knoll und produzierte den Designklassiker bis ca. 2005 fort. Anschließend entschloss sich Frau Stöhr, das Geschäft aus Altersgründen einzustellen und fand in Manufakturplus einen würdigen Nachfolger.