Die moderne Frau im dänischen Design
Im Jahr 1946 gewann Grete Jalk den ersten Preis der Kopenhagener Tischlerinnung, ein Jahr später entwarf sie eine Reihe von vielbeachteten Möbeln für die moderne, unabhängige Frau. Ab 1950 unterichtete sie dann selbstan der Kopenhagener Designschule, drei Jahre später gründete sie ihr eigenes Studio. Dort begann sie – inspiriert von den dreidimensionalen Schichtholzmöbeln von Alvar Aalto und Charles und Ray Eames – erste sehr skulpturale Formholzmöbel zu entwickeln. Ihren internationalen Durchbruch hatte sie dann 1963, als die englische Zeitung Daily Mirror einen Wettbewerb für das Design eines Sitzmöbels für Männer und Frauen ausschrieb. Grete Jalk entwar dafür zwei extravagante Schichtholzsessel und gewann jeweils den ersten Preis. Allerdings waren die Entwürfe wirtschaftlich nicht sehr erfolgreich, nur 300 Exemplare wurden damals gebaut. Ein Feuer bei dem Hersteller sorgte zusätzlich dafür, dass die Produktion damals beendet wurde. Heute wird ihr GJ Sessel wieder von Lange Productions in Dänemark produziert.
Neben diesen experimentellen und ungewöhnlichen Arbeiten gestaltete Grete Jalk noch konventionelle Möbel für verschiedene Hersteller, zusätzlich arbeitete sie als Industriedesignerin für Hersteller wie Unika Væv oder die Silbermanufatur Georg Jensen.