Ab 1952 interessierte sich Gangkofner vermehrt für althergebrachte Techniken zum freien Formen von Glas. Die Werkstatt der Waldsassener Glashütte Lamberts stand ihm in dieser Zeit am Wochenende zur Verfügung. Gemeinsam mit den dortigen Glasmachern experimentierte Gangkofner mit traditionellen vom Vergessen bedrohten Fertigungstechniken und erweiterte die gestalterischen Möglichkeiten dieser überlieferten Produktionsmethoden. Dazu skizzierte er die gewünschten Formen, die Glasmacher bliesen das Glas entsprechend und Gangkofner formte das heiße Material zusätzlich mit Holzscheiten.
Neben dieser stark handwerklich geprägten Vorgehensweise, entwickelte Gangkofner jedoch auch Produkte für die Serienfertigung. Insbesondere seine Entwürfe für die namhafte Glashütte Peill & Putzler mit Sitz in Düren erlangten große Verbreitung und Bekanntheit. Dabei profitierte Gangkofner von seinem tiefen Verständnis für die handwerkliche Glasfertigung; für die Lichtwirkung, die etwa ein Opalglas erzielt, eine Emailstruktur oder ein Relief in Rippenoptik.
Neben seiner Entwurfstätigkeit schuf Aloys Gangkofner Lichtinstallationen in Foyers und Sitzungssälen von Versicherungen, Banken und Theatern. Dabei handelte es sich weniger um funktionale Beleuchtungslösungen als um repräsentative Blickfänger. Oftmals waren es Arrangements hunderter handwerklich gefertigter Bleikristallprismen oder massiver Kristallglaskugeln, die durch die Leuchtmittel zum Funkeln gebracht wurden.